Werner von Siemens

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Werner Siemens, um 1885 Werner von Siemens

Werner von Siemens (1816–1892) Ernst Werner Siemens, ab 1888 von Siemens, war ein deutscher Erfinder, Begründer der Elektrotechnik und Industrieller (Gründer der heutigen Siemens AG).

Zitate mit Quellenangabe[Bearbeiten]

  • „In dem ‚Ich will!’ liegt eine mächtige Zauberkraft, wenn es ernst damit ist und Tatkraft dahinter steht! Freilich darf man Hindernisse und Umwege nicht scheuen und darf in keinem Augenblick sein Ziel aus dem Auge lassen!“ (Werner von Siemens an seine Frau Mathilde, 20. März 1854)[1]
  • „Gewiß habe ich auch nach Gewinn und Reichtum gestrebt, doch wesentlich nicht, um sie zu genießen, als um die Mittel zur Ausführung anderer Pläne und Unternehmungen zu gewinnen und um durch den Erfolg die Anerkennung für die Richtigkeit meiner Handlungen und die Nützlichkeit meiner Arbeiten zu erhalten. So habe ich für die Gründung eines Weltgeschäfts à la Fugger von Jugend an geschwärmt, welches nicht nur mir, sondern auch meinen Nachkommen Macht und Ansehen in der Welt gäbe und die Mittel, auch meine Geschwister und nähere Angehörige in höhere Lebensregionen zu erheben… Ich sehe im Geschäft erst in zweiter Linie ein Geldwertobjekt, es ist für mich mehr ein Reich, welches ich gegründet habe und welches ich meinen Nachkommen ungeschmälert überlassen möchte, um in ihm weiter zu schaffen.“ (Brief an seinen Bruder Carl, 25. Dezember 1887)[1][2]
  • „Ideen an und für sich haben nur einen sehr geringen Wert. Der Wert einer Erfindung liegt in ihrer praktischen Durchführung.“ (Werner von Siemens an seinen Bruder Carl, 27. Januar 1865)[1]
  • „Eigenfabrikation gibt immer ein solides Fundament.“ (Werner von Siemens an seinen Bruder William, 15. März 1851)[1]
  • „Eine wesentliche Ursache für das schnelle Aufblühen unserer Fabriken sehe ich darin, daß die Gegenstände unserer Fabrikation zum großen Teil auf eigenen Erfindungen beruhten.“ (Werner von Siemens, Lebenserinnerungen, 1892)[1]
  • „Nur in enger Verbindung mit der Fabrikation zur Lösung direkt vorliegender Fragen wird die Erfindungstätigkeit nützlich und sicher erfolgreich.“ (Werner von Siemens an den Ingenieur Gilli, 16. Januar 1886)[1]
  • „Der Technik sind gegenwärtig die Mittel gegeben, elektrische Ströme von unbegrenzter Stärke auf billige und bequeme Weise überall da zu erzeugen, wo Arbeitskraft disponibel ist.“ [3]
  • „Die Effekte müssen bei richtiger Construction kolossal werden. Die Sache ist sehr ausbildungsfähig und kann eine neue Ära des Elektromagnetismus anbahnen.“ (Werner von Siemens an seinen Bruder William, 4. Dezember 1866)[1]
  • „Wer das Beste liefert, bleibt schließlich oben.“ (Werner von Siemens an E. Rau, 18. Januar 1876)[1]
  • „Die Verhütung von Unfällen ist nicht eine Frage gesetzlicher Vorschriften, sondern unternehmerischer Verantwortung und zudem ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft.“ (1880) [1]
  • „Mir würde das verdiente Geld wie glühendes Eisen in der Hand brennen, wenn ich treuen Gehilfen nicht den erwarteten Anteil gäbe.“ (Werner von Siemens an seinen Bruder Carl, 16. Juni 1868)[1][2]
  • „Für augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht!“ (Werner von Siemens an seinen Bruder Carl, 29. Dezember 1884)[1]
  • „Ich sehe im Geschäft erst in zweiter Linie ein Geldeswert-Objekt, es ist für mich mehr ein Reich, welches ich gegründet habe, und welches ich meinen Nachkommen ungeschmälert überlassen möchte, um in ihm weiter zu schaffen.” (Werner von Siemens an seinen Bruder Carl, 25. Dezember 1887)[1]
  • „Es ist nicht allein Humanität, sondern wesentlich gesunder Egoismus, welcher uns zur Bildung der [Pensions-]Kasse bewogen hat.“ (Werner von Siemens an den Fabrikinspektor Major von Stülpnagel, 19. November 1875)[1]
  • „Das Interesse der Gesamtheit bildet das höhere Gesetz, dem sich die Einzelinteressen unterordnen müssen.”[4]
  • „Gut organisieren ist besser als doppelter Gewinnanteil! Bitte hab immer […] die ferne Zukunft vor Augen, darauf kommt es in erster Linie an.“ (Werner von Siemens an seinen Bruder Carl, 17./18. Juli 1868)[1]
  • „Es war mir schon früh klargeworden, daß eine befriedigende Weiterentwicklung der stetig wachsenden Firma nur herbeizuführen sei, wenn ein freudiges, selbsttätiges Zusammenwirken aller Mitarbeiter zur Förderung ihrer Interessen erwirkt werden könnte. Um dieses zu erzielen, schien es mir erforderlich, alle Angehörigen der Firma nach Maßgabe ihrer Leistungen am Gewinne zu beteiligen.“ (Lebenserinnerungen, S. 283).
  • „Es ist allerdings recht schwer, die einfache Regel zu befolgen, zuerst Fehler bei sich selbst zu suchen – dieser unerlässlichen telegrafischen Grundregel –, doch mit der Zeit bringt man es doch einigermaßen dahin, wenn man es bei jeder Gelegenheit einschärft und die Rechthaberei als ein Kapitalverbrechen verpönt!“ (Werner Siemens an seinen Bruder Wilhelm. Berlin, 4. Dezember 1866)[2]

Weblinks[Bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 [1] Siemens Historical Institute 2016: Zitate Werner von Siemens‘, 1854–1892 (Auswahl), PDF, 16,7 kB, abgerufen am 21. März 2022
  2. 2,0 2,1 2,2 Zit. nach Wilfried Feldenkirchen: Werner von Siemens. Erfinder und internationaler Unternehmer. Piper, München 1996, S. 46.
  3. Werner von Siemens, Vortrag „Über die Umwandlung von Arbeitskraft in elektrischen Strom ohne Anwendung permanenter Magnete“, veröffentlicht im Monatsbericht der Berliner Akademie der Wissenschaften v. 17. Januar 1867
  4. Werner von Siemens, in: „Positive Vorschläge zu einem Patentgesetz. Denkschrift der Ältesten der Kaufmannschaft zu Berlin“, 13. Oktober 1863